Die 96er LC 4 620 hatte ich von März 2000 bis Juni 2005.

Leider hat mich der Verkäufer etwas übers Ohr gehauen, als er sagte: “ Ich möchte nochmal eine Runde fahren.” Er fuhr um die vier Ecken und die Kupplung war schön warm, als ich zur Probefahrt startete. Am nächsten Morgen stellte ich fest, wie die Kupplung rupfte, solange der Motor noch kalt war. Etwas Öl braucht sie auch, aber sonst geht sie wie Schwein...

KTM '96
Noch Orange!

Nachdem ich mit diesem Ofen 3 Jahre rumgeheizt bin, kam anno 2003 die LC8 auf den Markt. Da ich im ersten Jahr dabei sein wollte und keine Lust hatte, auf eine Gebrauchte zu warten und außerdem die Raten erschwinglich waren, schlug ich zu.

Mich hat sie eigentlich nur einmal im Stich gelassen, als die Lichtmaschine verreckte. Ein Gebrauchtteil schaffte Abhilfe.

Inzwischen war die 96er in Ehren ergraut: Die guten Acerbiserstausstattungsteile sind durch UV fast weiß und sehr spröde geworden. Im Jahr 2005, nachdem die LC8 abbezahlt war, holte ich mir eine neue 640er als Ganzjahresmotorrad. Die 620er fährt jetzt mein Bruder, der sich gebrauchte grüne Bw-Teile besorgte.

Andreas mit seinem Krad

Ein wenig Pech hatte er auch, denn bei ca. 140 km/h in leichter Schräglage steckte plötzlich der Kolben. Mit pfeifendem Hinterreifen und schnell gezogener Kupplung kam er zum Stehen. Danach lief der Motor zwar wieder, aber nicht besser. Heraus kam, daß wohl durch nicht optimal gewuchtete Kurbelwelle das Hauptlager zerschlagen wurde und die harten Späne im Ölkreislauf Schaden anrichteten: Die gesamte Nikasilbeschichtung des Zylinders hatte sich gelöst und trotz ausreichend Öl ging dann eben der Motor fest. Ein gebrauchter Motor läuft jetzt viel geschmeidiger als der erste jemals lief!

Aus Orange mach Grün
Col de la Madeleine